Evangelisch-methodistische Kirche

Schmitten-Brombach im Taunus

Der Methodismus:

Vor rund 250 Jahren treffen sich Studenten in England regelmässig zum Bibellesen und Gebet. Sie unterstützen Arme und Kranke und machen Besuche bei Strafgefangenen. Wegen ihrer konsequenten Haltung werden sie bald als "Methodisten" verspottet.

 
Auch der Dozent und anglikanische Pfarrer John Wesley (siehe Bild rechts) gehörte der Gruppe an. Er spürt die Herausforderung des christlichen Glaubens für alle Menschen. Da immer weniger Menschen in die Kirchen kommen, fängt er an unter freiem Himmel und auf öffentlichen Plätzen zu predigen. Immer mehr Menschen lassen sich so vom Evangelium begeistern.
 
John Wesley sammelt die Menschen in sogenannten "Klassen". Er engagiert sich für die Rechte der Industriearbeiter und Sklaven. Kinder, die zum Teil schon mit 5 Jahren bis zu 12 Stunden täglich und mehr in Fabriken und Bergwerken arbeiten mussten, wurde in methodistischen Sonntagsschulen anhand biblischer Texte das Lesen und Schreiben beigebracht, um sich einmal selbst aus diesem sozialen Abseits befreien zu können.
 
Aus dieser methodistischen Bewegung erwächst auf den britischen Inseln und später in den amerikanischen Kolonien eine Bewegung, die sich mit der Reformation in Europa vergleichen lässt.
 
In den Vereinigten Staaten von Amerika kommen auch deutschsprachige Auswanderer mit der gerade entstandenen Kirche in Kontakt. Einige gehen als Missionare in ihre alte Heimat Deutschland zurück und gründen hierzulande methodistische Gemeinden.

17.06.2003 Welt: Happy birthday, John Wesley!

 
Heute koennen Millionen von Methodistinnen und Methodisten in der ganzen Welt den 300. Geburtstag von John Wesley, dem Begruender des Methodismus, feiern, der am 17. Juni 1703 geboren wurde.
 
Dr. Walter Klaiber, Bischof i.R. der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland, schreibt zum 300. Geburtstag von John Wesley u.a.:
 
Nicht nur der Kreis der methodistischen Kirchen verdankt seinem Wirken sehr viel, sondern so unterschiedliche Stroemungen wie die oekumenische Bewegung, die evangelistische Bewegung des 19. und 20. Jahrhunderts und teilweise auch die Pfingstbewegung. Er wurde am 17.6.1703 in einem anglikanischen Pfarrhaus geboren. Zunächst verlief seine Laufbahn ganz in den Bahnen eines zukünftigen Geistlichen der Kirche von England. Allerdings zeichnete er sich schon als Student durch eine besondere geistliche Disziplin und durch soziales Engagement aus. Aber erst im Alter von 35 Jahren, nach der Erfahrung schmerzlichen Versagens als Missionar in Amerika, kam der Durchbruch für sein künftiges Wirken. In einer besonderen Stunde erlebte er die Wahrheit der reformatorischen Botschaft von Rechtfertigung allein aus Glauben und aus Gnaden für sich ganz persönlich. Das trieb ihn dazu, diese Botschaft gerade auch solchen Menschen zu verkünden, die von der Kirche nicht erreicht wurden. Er begann auf öffentlichen Plätzen unter freiem Himmel zu predigen. Drei Merkmale waren Kennzeichen seines Wirkens:
(1) John Wesley sammelte die Menschen, die von seiner Verkündigung angesprochen wurden, in Seelsorgegruppen und Gemeinschaften, in denen Glaubende und Suchende einander begleiteten. Dies sollte nicht eine neue Kirchengründung werden, sondern in ökumenischer Weite geschehen.
(2) Er sah Gottes Heilshandeln nicht nur in der Rechtfertigung, d.h. der gnädigen Annahme durch Gott und der Vergebung der Sünden, sondern auch in der Heiligung, also der Gestaltung eines Lebens durch Gottes Gnade.
(3) Er hielt die soziale Verpflichtung fuer eine Grunddimension des Christseins und setzt sich Zeit seines Lebens für die Armen ein. Der Zusammenklang dieser Merkmale gab seiner Theologie ihr eigenes Profil und ist die Ursache fuer ihre weltweite und andauernde Wirkung."
 
John Wesley starb am 2. März 1791.
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